Edelmetall-Legierungen, Gold in allen Farben

Schon seit Jahrtausenden schlagen Edelmetalle den Menschen in ihren Bann. Silber, Gold, Platin, nicht nur Glanz und Farbe, auch Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion durch Luft und Wasser machen diese Materialien zur begehrten Seltenheit. Goldschmiede verarbeiten die Edelmetalle zu Schmuck und anderen Wert- und Statussymbolen. Um die Edelmetall-Produkte auch Normalsterblichen erschwinglich zu machen, wird oft nicht reines Gold oder Silber eingesetzt, sondern ein Gemisch aus Edelmetall und anderen, günstigeren Metallen. Solch ein Gemisch nennt man Legierung.

750er (18 Karat) Farbgoldlegierungen beispiele
Goldanteil Silberanteil Kupferanteil Sonstige (Palladium zB.) Goldfarbe
75,00 % 0,00 % 0,00 % 25,00 % Weißgold
75,00 % 0,00 % 0,00 % 25,00 % Weißgold
75,00 % 25,00 % 0,00 % 0,00 % Grüngold
75,00 % 12,50 % 12,50 % 0,00 % Gelbgold
75,00 % 9,00 % 16,00 % 0,00 % Rosegold
75,00 % 0,00 % 25,00 % 0,00 % Orangegold
75,00 % 4,50 % 20,50 % 0,00 % Rotgold

Legierungen, Metallmischungen also, verändern die Eigenschaften der ursprünglichen Bestandteile. Am leichtesten erkennbar ist dies an der Farbe des legierten Metalls: Rot- oder Weißgold sind so z.B. Legierungen aus Gold und Kupfer bzw. Gold, Platin oder Palladium und Silber. Neben Farbe ändert sich durch die Legierung von Metallen auch deren Härte und Schmelzpunkt, oft entstehen dadurch stabilere Werkstoffe.

Interessant für Kunden ist bei Legierungen natürlich der eigentliche Gehalt des begehrten Edelmetalls, also meist an Gold. Dieser wird auf den meisten Goldprodukten als Nummer angegeben. Im Gegensatz zum in Film und Fernsehen oft genannten Begriff "Karat", der bei Edelsteinen wie z.B. Diamanten Anwendung findet, wird der Goldgehalt einer Legierung in Teilen pro Tausend angegeben.

Die Nummer 333/000 z.B. steht für 333 Anteile Gold auf 1000 Gesamtteile, also 33,3% Goldgehalt. Das gleiche Benennungssystem wird auch bei anderen Edelmetallen wie z.B. Silber angewendet. Der Zahlenwert wird mit einem Feingehalt-Stempel in die Metalllegierungen gepresst, Fachmänner nennen den Vorgang Punzierung.

Natürlich steht eine höhere Zahl für einen höheren Feingehalt an Gold in der Metallverbindung, das Schmuckstück steigt dadurch im Wert. Nicht vergessen sollten Kunden jedoch, dass eine Gold-Legierung umso weicher - sprich anfälliger für Kratzer - wird, je höher der Gehalt an Gold ist.

Durch einen hohen Schmelzpunkt verleiht Platin einer Legierung mit Gold (Weißgold) besondere Härte, dementsprechend steigt auch der Preis.